Was kannst du tun?
Hier findest du Infos, was du selbst tun kannst, wenn du betroffen bist, und wo du professionelle Hilfe findest. Tipps für Angehörige und wie man betroffene Freund*innen unterstützen kann, befinden sich darunter.
Wichtig ist, bei Essstörungen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Was du selbst tun kannst …
- Du bist nicht allein!
- Der erste Schritt: Sprich mit jemandem über deine Essstörung. Es ist eine Überwindung, aber es lohnt sich! Je früher du dich jemandem anvertraust, desto schneller kannst du wieder gesund werden.
- In einer Selbsthilfegruppe kannst du dich mit Personen austauschen, denen es ähnlich geht wie dir. Hier findest du eine Liste an Selbsthilfegruppen.
- Nimm Psychotherapie in Anspruch. Hier findest du Psychotherapeut*innen, die auf Essstörungen spezialisiert sind.
Was zusätzlich hilft …
- Sprich mit einer Vertrauensperson (z.B. Vertrauenslehrer*innen, Schulpsycholog*innen, Freund*innen) darüber.
- Entfolge Profilen auf Social Media, nach deren Besuch du dich schlecht fühlst, und versuche, dich nicht mit anderen zu vergleichen.
- Räume die Waage weg.
- Lösche Apps zum Kalorienzählen und Fitnesstracking von deinem Handy.
- Mach dir bewusst, dass du dir dein Essen nicht verdienen musst!
- Versuche, von Schönheitsidealen wie, z.B. „Dünn-sein ist schön.“ Abstand zu gewinnen.
Professionelle Hilfe
Tipps für Angehörige
Angehörige können auf dem Weg aus der Essstörung unterstützen, indem sie bei Verdacht auf eine Essstörung das Gespräch mit den Betroffenen suchen.
Wichtig ist dabei:
Betroffene Freund*innen unterstützen
- Hör ihnen zu und unterstütze sie beim Suchen von (professioneller) Hilfe. Stellen, an die ihr euch wendet könnt, findet ihr auf unserer Seite unter „Soforthilfe“.
- Mach dir bewusst, dass Normalgewicht nicht automatisch gesund sein bedeutet. Speziell bei von Bulimie-Betroffenen ist die Erkrankung nicht an der Figur festzumachen und viele Betroffene, die gerade von einer Essstörung genesen, scheinen zwar wieder ein normales Gewicht zu haben, tragen aber im Inneren immer noch Kämpfe mit sich selbst aus.
- Mach keine Kommentare zu ihrem Körpergewicht, ihrer Figur oder ihrem Essverhalten. Auch gut gemeinte Kommentare wie „Super, dass du aufgegessen hast!“ oder „Du schaust jetzt wieder viel besser aus.“ können verletzend sein.
- Vermittle ihnen, dass es keine Schwäche ist, (professionelle) Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Zeig ihnen, dass du auch in schwierigen Zeiten als Freund*in zu ihnen hältst.