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Was kannst du tun?

Hier findest du Infos, was du selbst tun kannst, wenn du betroffen bist, und wo du professionelle Hilfe findest. Tipps für Angehörige und wie man betroffene Freund*innen unterstützen kann, befinden sich darunter.
Wichtig ist, bei Essstörungen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was du selbst tun kannst …

  1. Du bist nicht allein!
  2. Der erste Schritt: Sprich mit jemandem über deine Essstörung. Es ist eine Überwindung, aber es lohnt sich! Je früher du dich jemandem anvertraust, desto schneller kannst du wieder gesund werden.
  3. In einer Selbsthilfegruppe kannst du dich mit Personen austauschen, denen es ähnlich geht wie dir. Hier findest du eine Liste an Selbsthilfegruppen.
  4. Nimm Psychotherapie in Anspruch. Hier findest du Psychotherapeut*innen, die auf Essstörungen spezialisiert sind.

Was zusätzlich hilft …

  • Sprich mit einer Vertrauensperson (z.B. Vertrauenslehrer*innen, Schulpsycholog*innen, Freund*innen) darüber.
  • Entfolge Profilen auf Social Media, nach deren Besuch du dich schlecht fühlst, und versuche, dich nicht mit anderen zu vergleichen.
  • Räume die Waage weg.
  • Lösche Apps zum Kalorienzählen und
Fitnesstracking von deinem Handy.
  • Mach dir bewusst, dass du dir dein Essen nicht verdienen musst!
  • Versuche, von Schönheitsidealen wie, z.B. „Dünn-sein ist schön.“ Abstand zu gewinnen.

Professionelle Hilfe

Bei Essstörungen gilt Psychotherapie als Behandlungsverfahren erster Wahl. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto positiver sind die Aussichten für die Genesung. Hier findest du Psychotherapeut*innen, die auf die Behandlung von Essstörungen spezialisiert sind.

Gerade bei der Anorexia nervosa kann oftmals eine stationäre Behandlung im Krankenhaus hilfreich sein. Diese wird vor allem dann notwendig, wenn eine starke körperliche Gefährdung besteht (d.h. z.B. ein schneller und anhaltender Gewichtsverlust stattfindet, gravierendes Untergewicht besteht oder trotz ambulanter Therapie keine ausreichende Gewichtszunahme erreicht wurde). Eine stationäre Behandlung ist auch dann empfohlen, wenn soziale oder familiäre Einflussfaktoren eine Genesung behindern (z.B. problematische Familiensituation, zu wenig Unterstützung aus dem Umfeld), Suizidalität besteht oder eine weitere psychischer Erkrankung vorliegt oder die betroffene Person durch ein multiprofessionelles Team profitieren würde. Hier findest du eine Liste an Behandlungszentren für Essstörungen.

Wenn du nicht weißt, was der richtige Weg für dich ist, melde dich gerne bei einer der Beratungsstellen zum Thema Essstörungen. Hier findest du eine Liste an Beratungsstellen.

Tipps für Angehörige

Angehörige können auf dem Weg aus der Essstörung unterstützen, indem sie bei Verdacht auf eine Essstörung das Gespräch mit den Betroffenen suchen.
Wichtig ist dabei:

Ich-Botschaften formulieren: Aus der Ich-Perspektive berichten, welche Veränderungen aufgefallen sind und warum man sich deshalb Sorgen macht.

Gewicht, Figur und Essverhalten sollten nicht zum Mittelpunkt des Gesprächs gemacht werden. Hinter den Symptomen einer Essstörung stecken massive psychische Belastungen.

Offen zuhören und Verständnis zeigen: Jemanden zu finden der zuhört und versucht die Situation zu verstehen, kann eine große Erleichterung für Betroffene sein.

Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Warnungen und Drohungen unterlassen.

Unterstützung anbieten: Vermittle der betroffenen Person, dass sie nicht alleine ist und jetzt und während der Behandlung auf deine Unterstützung zählen kann.

Betroffene Freund*innen unterstützen

  • Hör ihnen zu und unterstütze sie beim Suchen von (professioneller) Hilfe. Stellen, an die ihr euch wendet könnt, findet ihr auf unserer Seite unter Soforthilfe.
  • Mach dir bewusst, dass Normalgewicht nicht automatisch gesund sein bedeutet. Speziell bei von Bulimie-Betroffenen ist die Erkrankung nicht an der Figur festzumachen und viele Betroffene, die gerade von einer Essstörung genesen, scheinen zwar wieder ein normales Gewicht zu haben, tragen aber im Inneren immer noch Kämpfe mit sich selbst aus.
  • Mach keine Kommentare zu ihrem Körpergewicht, ihrer Figur oder ihrem Essverhalten. Auch gut gemeinte Kommentare wie „Super, dass du aufgegessen hast!“ oder „Du schaust jetzt wieder viel besser aus.“ können verletzend sein.
  • Vermittle ihnen, dass es keine Schwäche ist, (professionelle) Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Zeig ihnen, dass du auch in schwierigen Zeiten als Freund*in zu ihnen hältst.

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